Wie kommt die Farbe in den Tee?

Mai 2018 | Ludwigsburg | Tee & Kräutergalerie

Tee ist ein so vielfältiges Naturprodukt, dass man es unmöglich in einem einzigen Satz beschreiben kann.

Tee wächst am Strauch. Genauer gesagt sind damit die Blätter, Blattknospen und Stiele einer Pflanze namens „Camellia sinensis“ gemeint. Nun muss man noch sagen, dass der Assam Tee eine Eigenheit ist. Er stammt als einziger Tee von der „Camellia assamica“ ab. Und ja, so unglaublich es klingt, bis auf diese kleine Ausnahme, stammen die vielen tausend Teesorten, die wir kennen, von derselben Pflanze ab. Ob ein frischer Grüntee daraus wird, ein kräftiger Schwarztee, ein feiner Oolong oder ein komplexer Pu-Erh — das ist letztendlich nichts anderes als das Ergebnis der Verarbeitung nach dem Pflücken.

Schwarztee wie unser BIO Ostfriesentee beispielsweise durchläuft fünf Phasen: Welken, Rollen, Oxidieren, Trocknen und Sortieren. Dieser Herstellungsprozess wird auch als „orthodoxe Methode“ bezeichnet. Das Ergebnis kommt dann, je nach Herkunft, etwa aus Darjeeling oder Ceylon in den Handel.

Wie aber entstehen die anderen Teesorten?
Vereinfacht ausgedrückt, ist die Oxydationsphase ausschlaggebend. Der Oxidations- beziehungsweise Gärungsprozess findet in einer feuchten Umgebung statt, der austretende Zellsaft verbindet sich mit Sauerstoff. Hierbei verändern sich die Inhaltsstoffe in Geschmack und Farbe.

Bei Grünem Tee wie dem Miyazaki, möchte man genau das verhindern und unterbindet die Oxydation möglichst früh. Dies erzielt man, indem man die Teeblätter heißem Dampf aussetzt oder sie in großen Pfannen röstet. So bleiben die Inhaltsstoffe weitestgehend unverändert erhalten — der Tee behält seine grüne Färbung und viele seiner Bitterstoffe. Auch für Gelben Tee wie unseren Yellow Needle, Weißen Tee wie unseren Jasmin „Silver Sickle“ und Oolong Tee wie zum Beispiel unserem BIO „Tie Guan Yin“ gilt ähnliches: Neben vielen anderen Faktoren, wie Blattqualität und Trocknung, sind es Abstufungen der Oxidationsphase, welche im Wesentlichen den Unterschied zwischen diesen Tees ausmachen. Beim Gelben Tee wird sie ebenfalls ganz verhindert. Bei Weißem Tee läuft sie zu etwa 2% ab.

Oolong liegt etwa zwischen Schwarzem und Grünem Tee und wird daher auch als halboxidierter Tee bezeichnet. Eine Sonderstellung nimmt der Pu Erh ein: Gleicht seine Verarbeitung zunächst der von Grünem Tee, lässt man ihn anschließend in Bambusfässern reifen, zum Teil jahrelang. Dabei findet unter dem Einfluss von Mikroorganismen eine Fermentation statt, welche für den charakteristisch erdigen Geschmack des Pu Erh verantwortlich ist.

Und welcher davon ist nun der Beste?
Lange Zeit war nur Schwarzer Tee bei uns bekannt und Teetrinker erfreuten sich an dem kräftigem Geschmack und seiner kupferroten Tasse. Mittlerweile ist auch Grüntee auf dem Vormarsch und findet eifrige Befürworter, die gerade die Wirkung seiner unverfälschten Inhaltstoffe loben. Argumente für jede Variante gibt es also zuhauf.

Doch welche letztendlich für Sie die Beste ist, bleibt Ihre ganz persönliche Entscheidung. Und um die zu treffen, empfiehlt Ihre Tee & Kräutergalerie im breuningerland: probieren, probieren, probieren!

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